Am 11.10. feierte die Schönheit - meine Astro Heroine, die den Planeten Venus repräsentiert - ihren 27. Geburtstag, und am Abend des 14.10. fand der Waage-Neumond statt. Zwei Gründe für mich, einmal über das Thema "Partnerschaftshoroskope" zu schreiben, da sowohl die Venus als auch das Tierkreiszeichen Waage - eines der beiden Zeichen, das von der Venus beherrscht wird - in der psychologischen Astrologie oft mit Beziehungsthemen zu tun haben. Die Venus zeigt im Horoskop, wie wir etwas empfinden, was uns gefällt, welchen Geschmack wir haben, was uns viel wert ist und wie wir in Beziehung gehen, während ein Planet (oder ein anderer Horoskopfaktor) im Zeichen Waage gerne mit anderen Menschen in Verbindung tritt, sich mit einem Gegenüber austauscht, Harmonie und Ausgleich herstellen will sowie Schönheit und Ästhetik wertschätzt. Das "Gegenstück" zur Venus ist der Planet Mars, der bei meinen Astro Heroes durch den Krieger repräsentiert wird. Wer meine durch psychologisch-astrologische Deutungen inspirierte Kunst verfolgt, dem ist sicher nicht entgangen, dass ich die Schönheit und den Krieger in meinen Bildern auch gerne als Liebespaar darstelle. Daher möchte ich dieses Paar, das sich im Verlauf meiner fiktiven Geschichten im Astroverse kennen und lieben lernt, als anschauliches Beispiel für die verschiedenen Deutungsmöglichkeiten in der Partnerschaftsastrologie anführen. Im Übrigen können die Methoden der Partnerschaftsastrologie nicht nur für die Analyse von Liebesbeziehungen, sondern auch allgemein dazu angewandt werden, um zu sehen, wie zwei Menschen - z.B. Familienmitglieder, Kolleg*innen, Freund*innen oder auch Rival*innen - miteinander auskommen.
Zunächst möchte ich vorausschicken, dass es bei all diesen Methoden essentiell wichtig ist, die exakten Geburtsdaten beider Partner*innen zu kennen und deren Geburtshoroskope im Vorfeld zu deuten. Man kann hier bereits einige für das Thema "Partnerschaft" - oder auch "Beziehungen" allgemein - wichtige Dinge erkennen, wie z.B. sogenannte Selbst- und Suchbilder. So zeigen vor allem die persönlichen Planeten - speziell die Sonne, der Mond sowie eben Venus und Mars -, wie wir uns selbst in einer Beziehung wahrnehmen und nach welcher Art Mensch wir als Partner*in suchen. Dabei repräsentieren Sonne und Mars die "männlichen", Mond und Venus die "weiblichen" Anteile, was jedoch unabhängig von Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung der Horoskopeigner*innen funktioniert - Partnerschaftsastrologie ist also nicht nur zur Deutung heterosexueller Beziehungen geeignet, auch wenn ich hier eine solche als Beispiel heranziehe. Sehr bedeutend ist auch immer die Verteilung der Planeten und anderer wichtiger Horoskopfaktoren auf die vier Elemente bei den beiden Partner*innen, da hier sozusagen die "Verträglichkeit", allerdings auch die "Anziehungskraft" ihrer Temperamente abgeglichen werden kann. In meinem Beispiel ist die Schönheit sehr stark erd- und luftbetont, während der Krieger eine stärkere Feuer- und Wasserbetonung hat. Diese Kombination mag auf den ersten Blick nicht so verträglich erscheinen, kann jedoch sehr anziehend wirken, da zumindest Erde und Wasser sowie Luft und Feuer einander gut ergänzen können. Gleichzeitig finden diese beiden Partner*innen in ihrem Gegenüber auch das Element, welches in ihrer eigenen Radix unterrepräsentiert ist: Die Schönheit hat praktisch kein Wasser im Geburtshoroskop, während es in der Radix des Kriegers am Element Luft mangelt. Die eher wenig gefühlsbetonte, jedoch sehr rationale und verstandesorientierte Schönheit und der eher wenig gedankenorientierte, doch sehr aktionistische und gefühlsbetonte Krieger können einander hier also neue Möglichkeiten eröffnen. Soviel zur Basis der Deutung, doch wie kann man nun genaueres über diese Partnerschaft sagen?
Die gängigste und auch einfachste Methode in der Partnerschaftsastrologie ist die Synastrie, bei der man die Geburtshoroskope beider Partner*innen übereinander legt. Eine solche Synastrie von einem realen Paar habe ich bereits in einem früheren Blog-Artikel gezeigt, und zwar von C. G. Jung und seiner Ehefrau Emma. In der rechten Grafik sehen sie nun die Synastrie meines fiktiven Paares. Hier wird deutlich, dass es sowohl einige harmonische (blaue Linien) als auch einige angespannte (rote Linien) Aspekte gibt. Das ist jedoch weder als positiv noch als negativ zu bewerten, denn gerade in der Partnerschaftsastrologie ist es vor allem wichtig, dass überhaupt Aspekte zwischen den Partner*innen bestehen, denn sonst gäbe es nur wenig Berührungspunkte. Viel wichtiger als welche Art von Aspekten bestehen, ist die Frage, welche Horoskopfaktoren beteiligt sind, da diese für bedeutsame Beziehungsthemen stehen können, z.B. Venus für Erotik, Mars für Sexualität, Jupiter für (gemeinsame) Ideale, Saturn für Verantwortung und Commitment, Uranus für Freiheitsbedürfnisse, usw. Je nachdem, wie diese Faktoren in der Synastrie zueinander im Verhältnis stehen, lässt sich sagen, wie "einfach" oder wie "anstrengend" es für beide Partner*innen miteinander in Bezug auf diese Themen werden kann.
Alternative Deutungsmethoden aus der Partnerschaftsastrologie sind das Composit und das Combin. Beiden Methoden ist gemeinsam, dass aus den Geburtshoroskopen der Partner*innen ein neues Horoskop errechnet und für das Paar gedeutet wird. Die Art der Berechnung dieses "gemeinsamen" Horoskops ist jedoch unterschiedlich: Während beim Composit jeweils über sogenannte Halbsummen die mittlere Position der Horoskopfaktoren aus beiden Horoskopen ermittelt wird, wird beim Combin die genaue Mitte zwischen den beiden Geburtsdaten, -zeiten und -orten berechnet und aus diesen neuen Daten ein Horoskop erstellt. Beide Methoden zielen darauf ab, schnell Schwerpunktthemen in der Partnerschaft zu erkennen und zu deuten. Der wesentliche Unterschied ist, dass beim Composit ein "fiktives" Horoskop erstellt wird, das so manchmal gar nicht existieren könnte (z.B. aufgrund zu großer Abstände von Merkur und Venus zur Sonne), während es sich beim Combin um ein reales Horoskop handelt - auch wenn vielleicht der "gemeinsame Geburtsort" irgendwo mitten im Atlantik liegen würde. Unten sehen Sie das Composit und das Combin für die Schönheit und den Krieger, beide Horoskope sind einander in diesem Fall gar nicht mal so unähnlich.
Jedenfalls - unabhängig von der Deutungsmethode - kann eine psychologisch-astrologische Partnerschaftsanalyse zwar nie vorhersagen, ob ein Paar zusammenkommt bzw. zusammenbleibt oder nicht, jedoch wertvolle Anhaltspunkte über mögliche Stärken und Herausforderungen einer Beziehung liefern. Ohne nun eine ausführliche Deutung für die Schönheit und den Krieger zu schreiben, kann ich jedenfalls sagen, dass die Beziehung der beiden viel Potential hat und die Themen ihrer repräsentierten Planeten Venus und Mars ebenfalls deutlich macht. Leider bin ich mit der Erstellung und Veröffentlichung meines Astro Heroes-Comics noch nicht einmal bei der Einführung dieser beiden Charaktere - geschweige denn bei ihrer ersten Begegnung - angelangt, doch die Geschichte ihrer Beziehung habe ich bereits ziemlich genau im Kopf. Und ich beabsichtige auch in nicht allzu ferner Zukunft - unabhängig von meinem Fortschritt am Comic -, von dieser Liebesgeschichte ein wenig mehr preiszugeben... Seien Sie also gespannt!
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