Am Sonntag Nachmittag (22.09.) wird die Sonne vom unterscheidenden Erdzeichen Jungfrau in das ausgleichende Luftzeichen Waage wechseln. In den nächsten ca. 30 Tagen werden also wahrscheinlich weniger Kritikfähigkeit und Ökonomie gefragt sein, sondern eher Diplomatie und Ästhetik. Einzig in unserem Denken und unserer Kommunikation werden die Wirtschaftlichkeit und Kritik der letzten ca. 30 Tage vermutlich weiter erhalten bleiben, da in der Momentaufnahme des Sonnenstandes auf genau 0° Waage (siehe links) nur noch der Merkur erhöht im Zeichen Jungfrau steht. Allzu kritische Gedanken und Äußerungen jedoch könnten unbewusst mit inneren seelischen Verletzungen unseres Selbst zu tun haben (Jungfrau-Merkur Quinkunx rückläufiger Widder-Chiron). Außerdem verträgt sich unser ökonomisches Denken (Merkur in Jungfrau) wahrscheinlich weder mit unserem optimistischen Auftreten (Quadrat zu AC in Schütze) noch mit unserem Ideal der Vielseitigkeit (Quadrat zu Jupiter in Zwillinge). Auch unser Werte- und Stilempfinden, das sich gerade noch mit den sehr vertrauten Themen "Ästhetik" und "Begegnung" befasst (Venus auf dem letzten Grad in Waage, einem ihrer beiden Domizile) und eng verknüpft ist mit unserem aktuell höchsten Ziel der Entfaltung von Schönheitssinn und Friedfertigkeit (Venus Konjunktion MC in Waage), gerät wohl in Schwierigkeiten durch die innere Wandlung unserer Strukturen (Quadrat zum rückläufigen Pluto in Steinbock). Und unser Handeln wird nicht nur durch Emotionalität etwas "verwässert" (Mars in Krebs, dem Zeichen seines Falls), es gerät möglicherweise ins "Kreuzfeuer" (T-Quadrat) aufgrund unserer aktuell größten Lernaufgabe der Entwicklung von Selbstdurchsetzung in unserem Verhalten einerseits (Quadrat zum aufsteigenden Mondknoten in Widder) sowie unserer radikalen Suche nach Harmonie andererseits (Quadrat zur Lilith in Waage). Dadurch könnten wir oft - v.a. emotional (Krebs-Mars im Apex des T-Quadrats) - hin- und hergerissen sein, wenn es darum geht, etwas Neues zu beginnen (T-Quadrat in kardinalen Zeichen), z.B. bei der Frage, ob ein Projekt im Alleingang (Widder) oder mit Partner*in (Waage) gestartet werden soll. Die schwierige Entscheidungsfindung kann zu starker innerer Anspannung führen, und auch unsere sehr feinspürige innere Intuition, die uns vielleicht weiterhelfen würde, ist vermutlich etwas "blockiert", da diese und unser weltoffenes Auftreten einander in die Quere kommen könnten (rückläufiger Fische-Neptun Quadrat Schütze-AC). Was also tun, um all diese Blockaden zu überwinden?
Als Lösung würde in der Horoskopgrafik natürlich sofort die Drachenfigur ins Auge springen, doch hier ist Vorsicht geboten: Da sich alle an der Figur beteiligten Planeten gerade um eine Zeichengrenze herum aufhalten, sind nicht mehr alle Aspekte - obwohl mathematisch korrekt - gültig, da sie womöglich schon in den "falschen" Zeichen stehen! Z.B. verliert das Trigon zwischen der Sonne und dem rückläufigen Pluto seine entspannende Wirkung, da Pluto am Ende des Erdzeichens Steinbock und die Sonne nicht mehr am Ende des Erdzeichens Jungfrau, sondern bereits auf 0° des Luftzeichens Waage steht. Dasselbe gilt für das Trigon zwischen Pluto und dem Zwillinge-Mond, das Sextil zwischen Mond und Neptun sowie für die Opposition zwischen der Sonne und Neptun in Fische, wodurch diese Aspektkonstellation keine "echte" Drachenfigur mehr darstellt. Besteht nun also keine Chance mehr auf Besserung der inneren Lage? Nein, denn unsere innere Intuition kann sich beispielsweise noch mit unseren inneren Wandlungsmöglichkeiten unterstützend verbinden (rückläufiger Neptun Sextil rückläufiger Pluto), und auch die harmonische Verbindung (Trigon) zwischen unserem ausgleichenden Wesen (Sonne in Waage) und unserem vielseitigen Gefühlsleben (Mond in Zwillinge) kann eine echte Ressource für uns sein. Außerdem kann unser Ideal der Wissbegierde (Jupiter in Zwillinge) uns dabei helfen (Sextil), die inneren seelischen Verletzungen unseres Selbst (rückläufiger Chiron in Widder) objektiver zu betrachten, und unsere mit starken diplomatischen Werten verknüpften aktuellen Ziele (Venus in Waage Konjunktion MC) sowie unsere optimistische Ausstrahlung (AC in Schütze) können einander gegenseitig unterstützen (Sextil). Und als kleinen Bonus könnten wir unsere kritischen Gedanken (Merkur in Jungfrau) durch die lockere Verbindung (Konjunktion) mit unserem harmoniesuchenden Wesenskern (Sonne in Waage) zumindest zeitweise etwas entspannen, auch wenn diese beiden möglichen aktuellen Färbungen unserer Persönlichkeit (durch Transite aktiviert) einander fremd zu sein scheinen (Konjunktion in verschiedenen Zeichen).
Ganz aussichtslos ist die Lage also gewiss nicht! Für den inneren Ausgleich innerhalb der nächsten ca. 30 Tage gilt vor allem: Verfolgen Sie Ihre schönsten Ziele mit optimistischer Außenwirkung (Waage-MC Konjunktion Waage-Venus Sextil Schütze-AC), für ein friedvolles Selbst lassen Sie Ihren vielfältigen Gefühlen auf der Verstandesebene freien Lauf (Waage-Sonne Trigon Zwillinge-Mond), und seien Sie gedanklich nicht allzu kritisch mit sich selbst, sondern sorgen Sie für Harmonie und Ausgleich in Ihrem Wesen (Jungfrau-Merkur Konjunktion Waage-Sonne)!
Noch kurz eine persönliche Anekdote zu diesem Zeichenwechsel der Sonne: Ursprünglich wollte ich an diesem Wochenende zum DAV-Kongress fahren, auf den ich mich bereits sehr lange gefreut habe, doch leider bin ich seit letzter Woche nicht nur erkältet, sondern - wie sich Anfang dieser Woche herausstellte - an einer Lungenentzündung erkrankt. Obwohl mich das zunächst sehr enttäuscht und geärgert hat, nutze ich nun die Zeit, um mich in Ruhe auszukurieren und mir Gutes zu tun. Und ich wünsche allen, die dem Kongress beiwohnen können, ein spannendes und bereicherndes Wochenende! Für alle anderen natürlich auch eine gute, möglichst friedvolle Zeit!
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Peter Cermak (Donnerstag, 19 September 2024 10:18)
Merkur ist nicht rückläufig
Bettina Weidinger (ASTROHEROES4U) (Donnerstag, 19 September 2024 12:53)
Das stimmt, da hat sich wohl - auch nur an der einen Stelle - der Fehlerteufel eingeschlichen. Ist jetzt korrigiert, danke für die berechtigte Kritik! ;)