Neulich schrieb ich darüber, wie gerne ich bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang Fotos mache, den Mond und die Sterne beobachte und mir die entsprechenden Horoskope dazu ansehe. Doch vergessen wir dabei nicht einen der wichtigsten Faktoren im Horoskop, den man bei diesen täglichen Naturereignissen ebenfalls gut beobachten kann: Die Sonne. Ist sie (bzw. er, nach der Zuordnung männlicher Energien in der Astrologie) nicht wunderschön, orange schimmernd in der Morgendämmerung? Das Foto wurde um 06:43 Uhr von mir aufgenommen, und nur wenige Minuten später stand die Sonne schon hell erleuchtet am blauen Himmel, von der Morgenröte war nichts mehr zu sehen. Man merkt, dass der Frühling naht, die Tage werden nicht nur langsam wieder länger, sondern sie werden auch früher und schneller hell. Jedenfalls zur Zeit. Die Sonne steht derzeit noch in den Fischen, und das Tierkreiszeichen Fische ist ein sogenanntes "schnell aufsteigendes" Zeichen. Jedenfalls in unseren Breitengraden. Der Aszendent als der Punkt am östlichen Horizont, wo die Sonne und auch alle anderen Himmelskörper "aufgehen", wechselt das Tierkreiszeichen mehr oder weniger schnell, je nachdem wo auf der Welt man sich gerade befindet. Ich habe hier eine Grafik aus einem Sternzeichen-Buch von Christopher A. Weidner aus der Reihe "Harmonisch leben mit den Sternen (Astrologie für die Sinne)" - wie ich eben erst festgestellt habe, werden diese Bücher im Urania-Verlag, wo sie ursprünglich erschienen sind, gar nicht mehr vertrieben, sondern sind nur noch gebraucht erhältlich. Jedenfalls wird in dieser Grafik, die nur für Mitteleuropa gültig ist, deutlich, dass die 12 Tierkreiszeichen unterschiedlich schnell über den Aszendenten wandern:
Nun nur noch kurz zum Horoskop des Zeitpunktes, zu dem ich das Foto aufgenommen habe: Zum Einen sieht man, was man am Himmel nicht erkennen konnte, dass sich Jupiter und Neptun (hier sogar noch etwas unter dem Horizont) in Konjunktion zur Sonne befinden. Zum Anderen ist es bemerkenswert, dass alle Planeten auf der sogenannten Ich-Seite oder Ich-Hälfte des Horoskops stehen, d.h. im 1. und im 4. Quadranten. Wäre also jemand unter so einer Konstellation geboren, wäre diese Person vermutlich im späteren Leben sehr viel mit sich selbst, dem eigenen Auftreten und der Selbsterkenntnis beschäftigt. Darüber hinaus zeigt eine Person, die bei Sonnenaufgang geboren wurde, also deren Aszendent sich im gleichen Zeichen wie die Sonne befindet - und mehr noch, wenn die Sonne im 1. Haus steht -, sich meistens nach außen so, wie sie tatsächlich in ihrem inneren Wesenskern auch ist. Okay, in diesem Fall wäre durch Jupiter ihr Auftreten vielleicht etwas überzogen oder durch Neptun etwas unklar. Doch prinzipiell lässt sich sagen, dass eine Person mit Sonne in den Fischen und Fische-Aszendent sich nach außen nicht verstellt oder anders rüberkommt als sie im Innersten ihres Wesens wirklich ist. Also, Sonne am Aszendent ist ganz bei sich. Und ich finde, diese Deutung passt sehr gut, denn wenn man sich die Zeit nimmt, in Ruhe den Sonnenaufgang zu beobachten, kann man in diesem Moment auch ganz bei sich sein.
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